Mein Herz schlägt schon immer für die Landwirtschaft …
Von Gabi Kunz | Gepostet am 05.08.2025

Annika Lenk vom Biokreis-Betrieb Lenk. Bild: privat
- Wer ich bin:
Mein Name ist Annika Lenk, ich bin 24 Jahre jung und gelernte Industriekauffrau. Da mein Herz aber schon seit jeher für die Landwirtschaft schlägt, war eine weitere Ausbildung zur Landwirtin für mich unverzichtbar. Seit knapp einem Jahr darf ich mich auch „staatlich geprüfte Technikerin für den Landbau“ nennen.


- Wo ich lebe:
Mein Lebensmittelpunkt liegt im idyllischen Echsheim, einem kleinen Ortsteil von Pöttmes in Schwaben. - Was ich bewirtschafte:
Neben 220 ha Ackerland und Dauergrünland bewirtschaften wir eine Bio-Biogasanlage. - Wer mir hilft:
Natürlich meine Eltern. Außerdem arbeiten mit uns am Hof, ein Angestellter und ein Auszubildender. - Warum ich gerne Bio-Landwirt bin:
Für mich ist Bio-Landwirtin zu sein, die schönste und facettenreichste Berufung. Das Leben auf dem Hof, im Einklang mit der Natur und dem Rhythmus der Jahreszeiten stellt uns vor wechselnde Herausforderungen. Das finde ich spannend. Auch die Technik darf natürlich für mich nicht zu kurz kommen. Wenn ich mit dem Bulldog über die Felder fahren kann, bin ich glücklich. Auch den Erfahrungsaustausch mit Berufskolleg:innen aus verschiedenen Regionen schätze ich sehr. - Warum ich Mitglied im Biokreis bin:
Aus Rücksicht auf Umwelt, Natur und Wirtschaftlichkeit sind wir Mitglied im Biokreis. Die persönliche Nähe ist bei keinem anderen Verband gegeben, wie beim Biokreis. Das schätzen wir sehr und sind deshalb auch überzeugt, dass der Biokreis der richtige Verband für uns ist. - Was meinen Betrieb zukunftsfähig macht:
Die Grundlage der Zukunftsfähigkeit beginnt meiner Meinung nach bei einem motivierten Personal. Ein respektvoller und rücksichtsvoller Umgang mit Mitarbeitenden ist die Basis für ein gutes Betriebsklima. Nur so gelingt es, Betriebszweige zu erhalten und neue Wirtschaftsweisen aufzubauen. - Was meinen Alltag bereichert:
Die Arbeit auf meinem elterlichen Betrieb erfüllt mich sehr, da wir alle Herausforderungen gemeinsam meistern. Bei uns am Hof gibt es immer was zum Lachen und da geht Vieles einfach leichter von der Hand. Auch meine beiden Hunde sind fester Bestandteil meines Lebens und geben mir viel zurück. Nach getaner Arbeit verbringe ich gerne Zeit mit Familie und Freunden – das gibt mir Kraft für neue Herausforderungen. - Was sich ändern muss:
Ich übe hier bewusst keine Kritik an der Politik, sondern an der Gesellschaft im Allgemeinen. Die Landwirtschaft hat in den letzten Jahrzehnten einen enormen Wandel erlebt, was das Frauenbild in der Landwirtschaft betrifft. Ich wünsche mir, dass wir Landwirtinnen, die täglich Großes vollbringen, viel mehr respektiert und als vollwertige Persönlichkeit wahrgenommen werden. Leider ist das noch immer nicht selbstverständlich. - Wer ich in zehn Jahren sein werde:
Gerne möchte ich auch in zehn Jahren noch in der Landwirtschaft arbeiten. Ich möchte von ihr leben und lernen und nie die Freude am Umgang mit unserer Natur verlieren. Der Wunsch nach Gesundheit für mich und meine Mitmenschen steht dabei natürlich an erster Stelle.
