Exoten auf der Weide

Weidetiere
Von allen auf der Erde lebenden Säugetieren gehören 60 Prozent zu den vom Menschen gehaltenen „Nutztieren“; die meisten davon sind Rinder und Schweine. Weidetiere sind entweder Huftiere wie Rind, Schwein, Schaf, Ziege, Pferd, Kamel oder Geflügelarten wie Hühnervögel, Gans oder Strauß sowie auch Damwild. Dabei sind in jeder Sparte besondere Rassen zu finden.




Geschichte der Weidehaltung
Man geht davon aus, dass in Teilen Mitteleuropas bereits vor mehr als 7000 Jahren die Landschaft geprägt war von Äckern und Weiden. Bis in die Neuzeit wurde in Mitteleuropa im Wesentlichen die Dreifelderwirtschaft angewendet, bei der die Brachen beweidet wurden. Seit dem Frühmittelalter wird für Mitteleuropa mit dem Beginn geregelter Formen der Beweidung gerechnet. Die geregelte Weidenutzung kennzeichnet, dass die Beweidungsdauer sowie die zu beweidende Fläche genau festgelegt sind. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist der Anteil beweideter Flächen angesichts von zunehmender Mechanisierung und Optimierung von Milchleistung und Arbeitsabläufen kontinuierlich zurückgegangen.
Berühmte Weidelandschaften, besondere Tiere
Hortobagy-Puszta, Ungarn:
Noniuspferd, Graurind, Auerochse, Przewalski-Pferd, Wildesel
Camargue, Frankreich:
Rosaflamingo, Camargue-Pferd, Camargue-Stier
Extremadura, Spanien:
Schwarzes Iberisches Schwein, Merinoschaf
Pyrenäen, Spanien:
Pyrenäenrind, Pottok-Pony
Highlands, Schottland:
Scottish Blackface-Schaf, Schottisches Hochland-Rind


Biodiversität
Wiesen und Weiden, übergreifend als Grünland bezeichnet, zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Sie beheimaten mehr als die Hälfte aller in Deutschland vorkommenden Tier- und Pflanzenarten. Eine Beweidung und die damit einhergehende Offenhaltung von Flächen ist vielerorts Voraussetzung dafür, dass sich bestimmte Arten ansiedeln und überleben. Sie wiederum fördern die Qualität des Grünlandes.
Die großen Weidetiere eröffnen durch Verbiss und Vertritt winzige Risse im Ökosystem, die anderen Arten neue Lebensräume bieten. Außerdem transportieren sie in ihrem Fell Pflanzensamen, Früchte und Sporen, sogar Reptilien, Käfer, Wanzen, Spinnen und Schnecken über weite Strecken und helfen so bei deren Verbreitung. Ihr Kot bietet Lebensraum für zahlreiche Dungkäfer, die ihrerseits Futtergrundlage für
bedrohte Vogelarten sind. red
Quellen. www.wikipedia.de, https://albert-schweitzer-stiftung.de, www.weidewelt.de,
www.turismocaceres.org, www.bund.net, https://weidefleisch.org/artenvielfalt/