Wir haben es gemacht.

Hinten v.l.n.r.: Gregor Pöpsel (Gäa), Franz Fink (Demeter Österreich), Reinhard Verdorfer (Bioland Südtirol),
Thorsten Block (Biokreis), Jan Plagge (Bioland), Simon Krischer (Biokreis)
Vorne v.l.n.r.: Johann Tappeiner (Bioland Südtirol), Susanne Maier (Bio Austria), Barbara Riegler (Bio Austria)
Bild: Biokreis
Die Gründungsurkunde ist unterschrieben.
Die Bio-Allianz wurde am 10.06.2025 in Augsburg gegründet. Mit sechs weiteren Verbänden zusammen, gehört der Biokreis zu den Gründungsmitgliedern. Etwa eine Woche später, im Rahmen der Ökofeldtage in Canitz, gab es die offizielle Pressekonferenz dazu. Es folgten zahlreiche Presseerwähnungen in Deutschland, Österreich und Italien. Diese waren durchgehend positiv, wenn auch an der einen oder
anderen Stelle noch mit Rückfragen ergänzt. Welche konkreten Maßnahmen sind in den ersten Wochen und Monaten der Allianz zu erwarten? Wie steht es um weitere Mitglieder? Wozu braucht es die Allianz wirklich, und wie sieht es mit gemeinsamen Marken aus?
Seien wir ehrlich, jedes Mitglied der Allianz hat auch seine rein persönlichen Gründe einzusteigen. Gewiss gibt es einen Konsens ob vieler gemeinsamer Aspekte, aber eine Allianz ist immer auch eine Zusammenführung individueller Perspektiven. Daher gab es auch, von Anfang an, eine gemeinsame Grundverständnis ob der Frage der Eigenständigkeiten der Verbände innerhalb der Allianz: Der Biokreis, so wie die anderen Mitglieder auch, bleibt vollkommen selbständig und Herr seiner Richtlinien, seiner Identität, seiner Finanzen und anderen Sonderheiten. Die neue Allianz bietet ein Plus, zusätzliche Optionen für die Mitglieder und ein zusätzliches Maß an Qualitäts- und Herkunftssicherung.
Wir bilden ein länderübergreifendes Netzwerk an höchsten Standards für Rohwarensicherung und Rohwarenverfügbarkeiten. Unsere erzeugenden Mitglieder bekommen so das größte Abnehmernetzwerk der Branchenhistorie und unsere verarbeitenden und handelnden Mitglieder das größte, stabilste und sicherste Netzwerk an Rohwaren und Produkten. Dafür bündeln wir Energien, vereinfachen Prozesse und optimieren somit auch die Kosten. Dies alles organisatorisch abgebildet in einem e.V. sowie einer operativen GmbH. Just diese Organisationen sind auch ein großer Unterschied zur Branchenvereinbarung. Denn diese wird immer gerne zitiert zur Frage, ob der eigentlichen Notwendigkeit der Allianz. Ja, es macht eben einen großen Unterschied, ob man gemeinsam eine operative Struktur betreibt oder ob man sich „nur“ mit einer Vereinbarung zu etwas „erklärt“. Die Branchenvereinbarung war und ist richtig und wichtig, jedoch ist auch sie der Realität ausgesetzt: tempus fugit!
Einerseits müssen wir es noch einfacher machen, zeitgleich allerdings auch noch sicherer. Für unsere Mitglieder und unsere Wertschöpfungsketten. Nur so können wir Verbandsbio dahin bringen, wo es hingehört: Ganz vorne in viele Regale. Ganz vorne in viele Warenkörbe!
Insgesamt geht es aber über reine Warenströme hinaus. Wir müssen uns mit Fragen rund um Nachhaltigkeitsberichterstattung, Biodiversitätsziele und politisches sowie gesellschaftliches Lobbyieren für „öffentliche Gelder für öffentliche Leistungen“ beschäftigen. Alleine kann man dies angehen, aber effektiver ist es auch hier in einer starken Allianz.
