Backhaus: Starke Bio-Branche braucht starke Wertschöpfung
Der Anteil der ökologischen Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern wächst. Damit aber auch die Veredelung landwirtschaftlicher Bio-Produkte im Land weiter gut mitwächst, unterstützt das Land nun den Aufbau zweier Kompetenznetzwerke, die für mehr Wertschöpfung im Bio-Bereich sorgen sollen. Laut Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus wurden im April insgesamt 1.548 biozertifizierte Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern registriert, davon 1.247 Landwirtschaftsbetriebe. Das sind 40 Betriebe mehr als im Vorjahr und entspricht nun 26,5 Prozent aller Landwirtschaftsunternehmen. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Nutzfläche stieg in den ersten vier Monaten um 3.311 Hektar auf 208.686 Hektar, 16 Prozent der landwirtschaftlichen Gesamtnutzfläche in Mecklenburg-Vorpommern. Ein Landesprogramm für den ökologischen Landbau soll ab Ende des Jahres verschiedene Maßnahmen bündeln, um die Bio-Branche strategisch weiter auszurichten.
Till Backhaus: „Bis Dezember wollen wir ein Landesprogramm zur Stärkung und Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus in Mecklenburg Vorpommern auf den Weg bringen. Darin werden wir unter anderem Themen wie Flächenförderung, Investitionsförderung, Beratungsförderung, Bildung und Forschung und den Ausbau der regionalen Wertschöpfung zusammenbringen. Des Weiteren werden wir die Bio-Betriebe beim Aufbau zweier Netzwerke unterstützen, die zu einer verstärkten Zusammenarbeit und zu einem höheren Erfahrungsaustausch beitragen sollen.“ Konkret soll zum einen das Netzwerk „Zusammenarbeit – Bioregionale Wertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern“ von 2024 bis 2029 mit 500.000 Euro gefördert werden. Ein wesentlicher Fokus werde auf der Zusammenarbeit der Akteur:innen der Versorgungskette liegen. Zudem gäbe es eine große Anzahl an Akteur:innen (Verbände, Vereine, Bildungseinrichtungen, landwirtschaftliche biozertifizierte Unternehmen) in M-V, die an den Themen „bio+regional“ arbeiten und die Möglichkeiten der bioregionalen Wertschöpfung noch umfassender durch die Vernetzung erschließen sollten. Zur Stärkung der Bio-Wertschöpfung sehe das Ministerium bei der Außer-Haus-Verpflegung noch großes Potenzial. Hierzu erfolgte im September eine Ausschreibung.
Eine weitere Ausschreibung ist im selben Zeitraum mit 250.000 Euro Förderung für das Netzwerk „Solidarische Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern“ vorgesehen. Hier liegt das Augenmerk auf der Unterstützung der Zusammenarbeit der Betriebe mit solidarischer Landwirtschaft und der weiteren Entwicklung von Versorgungsketten. Durch breite Öffentlichkeitsarbeit und Wissenstransfer ist es beabsichtigt, die regionale Zusammenarbeit sowie kooperative Strukturen im ländlichen Raum zu stärken.
Der Landeswettbewerb „Bestes BIO aus MV“, die Auszeichnung innovativer und engagierter ökologisch wirtschaftender Betriebe, wurde im September zum 3. Mal ausgelobt. Hierbei werden insgesamt bis zu drei Sieger:innen auf der Grundlage des Votums einer Fachjury ausgezeichnet.
Quelle: LM MV