Bio als optimale Bewirtschaftungsweise
Josef Maier bewirtschaftet einen Bio-Milchviehbetrieb mit dem Ziel, auf Heumilch umzustellen.
Wer ich bin: Josef Maier
Wie alt ich bin: genau 30 – noch 😉
Wo ich lebe: bei uns am Hof in Streicherberg in der Gemeinde Tiefenbach bei Passau – in der Nähe der Hauptgeschäftsstelle des Biokreis.
Was ich bewirtschafte: einen Bio-Milchviehbetrieb mit zwei Melkrobotern und zugehöriger Nachzucht. Übernommen habe ich den vor ungefähr einem Jahr am 1. Juli 2022 von meinen Eltern. Ziel ist aktuell, auf Heumilch umzustellen. Etwas Ackerbau ist auch mit dabei, aber hauptsächlich Grünland.
Wer mir hilft: ganz klar meine Familie! Dazu gehören in erster Linie meine Frau und meine Eltern. Meine beiden Kinder sind zwar noch klein, aber auch schon immer und überall mit dabei. Die Geschwister mit den jeweiligen Partnern sowie Freunde helfen ebenfalls fleißig. Papa ist auch angestellt, früher war es andersherum, das ist schon lustig.
Warum ich gerne Bio-Landwirt bin: Ich kann mir den Umgang mit Pflanzenschutzmitteln sparen. Das mochte ich in der Ausbildung schon nicht und war froh, dass ich es gleich wieder vergessen durfte. Außerdem hat man in der Bio-Branche eine höhere Unabhängigkeit von Großkonzernen, und für mich ist Bio auch die optimale Bewirtschaftungsweise – umweltbewusst und mit gutem Gewissen.
Warum ich Mitglied im Biokreis bin: weil uns der Biokreis damals bei der Umstellung sehr geholfen hat. Auch bei Fragen zum Stall war die Beratung zur Stelle. Die räumliche Nähe und Zusammenarbeit kommen als großes Plus noch dazu.
Was meinen Betrieb zukunftsfähig macht: Allgemein der Ökolandbau und der Umstieg auf Heumilch machen meinen Betreib zukunftsfähig. Weil das die Urform des Futters für Milchvieh ist, erzeugen wir mehr Tierwohl,und die Kuh erhält eine bessere Klimabilanz. Außerdem bewirtschaften wir viel Grünland, welches in bestimmten Bodenschichten eine höhere CO₂-Speicherkapazität aufweist als Wald. Leider ist dafür das Bewusstsein in der Gesellschaft noch nicht gegeben. Das sollte mehr gefördert werden.
Was meinen Alltag bereichert: meine Kinder – ganz einfach.
Was sich ändern muss: Wir brauchen mehr Aufmerksamkeit fürs Grünland, praxistaugliche Landwirtschaft, bei der die Bürokratie nicht überhandnimmt, und praxistaugliche Rahmenbedingungen von Seiten der Politik, die wirklich was bringen.
Wer ich in zehn Jahren sein werde: der Gleiche, nur mit zehn Jahren mehr Erfahrung. Wünschen würde ich mir, dass alle aus der Familie gesund bleiben. Alles andere ist eher unwichtig.